Die offizielle Wandersaison des Schwarzwaldvereins Schiltach + Schenkenzell ist zwar erst im März des kommenden Jahres beendet, aber die Wanderungen selbst haben mit Einsatz des Winters größtenteils ihr Ende gefunden. Einen Leerlauf gibt es dennoch nicht, denn die Zeit des „Schmuddelwetters“ wird mit Kulturveranstaltung, Adventsfeier mit Jahresrückblick, Feuerzangenbowle im Theisenkopfturm und sofern es das Wetter erlaubt, mit einer Schneeschuhwanderung überbrückt.


So hat eine Gruppe des Vereins einen alten Volksbrauch „z´ Licht gange“ oder „z´ Stube gau“ wieder aufleben lassen und begab sich auf einer Laternenwanderung vom Städtle hinauf auf die Vesperstube Schenkenhof. Auf schmalen Pfaden folgten die Mitglieder der Wanderführerin Gerlinde Götz bei schon einsetzender Dunkelheit mit ihren Laternen und Lampen durch den Wald hinauf auf die Höhe. 6 Kinder waren mit von der Partie, wobei die Kleinsten das Abenteuer in der Dunkelheit im Tragegestell auf dem Rücken ihren Väter erleben durften. Dem Brauch entsprechend blieb in der gemütlichen Bauernstube das elektrische Licht aus und die Taschenlampen zu Hause.                                Die Wirtsleute hatten die Gruppe bereits erwartet und die Bauernstube im schummrigen Licht der Lampen und Kerzen in eine vorweihnachtliche Atmosphäre gewandelt. In dieser gemütlichen, familiären Geselligkeit wurde der Abend gefeiert und im Bewusstsein der traditionellen Überlieferung nach einem Vesper Geschichten von Heimatdichtern vorgetragen, Anekdoten der Wandersaison erzählt und in Begleitung eines Akkordeons Lieder gesungen. Auch unterhaltsame Gespräche kamen nicht zu kurz und bei den Kindern gab es mit Spielen ebenfalls keine Langweile.
So verging die Zeit wie im Flug. Erst zu vorgerückter Stunde machten sich die Mitglieder des Vereins im Schein der Laternen wieder auf den Heimweg ins Städtle Es spricht für den Schwarzwaldverein, solch alten Bräuche zu pflegen und so Teile unserer Kultur zu erhalten.