Wandergruppe aus dem Odenwald zu Gast im Schwarzwald
17 Wanderfreunde der OG Neckarbischofsheim aus dem Odenwald um ihren Vorsitzenden Werner Braun sind der Einladung des Schwarzwaldvereines Schiltach + Schenkenzell zu einem gemeinsamen Wanderwochenende gefolgt.
Es gab eine herzliche Begrüßung, denn man kannte sich ja bereits durch den Besuch der Schwarzwälder im letzten Jahr im Odenwald.
17 Wanderfreunde der OG Neckarbischofsheim aus dem Odenwald um ihren Vorsitzenden Werner Braun sind der Einladung des Schwarzwaldvereines Schiltach + Schenkenzell zu einem gemeinsamen Wanderwochenende gefolgt. Es gab eine herzliche Begrüßung, denn man kannte sich ja bereits durch den Besuch der Schwarzwälder im letzten Jahr im Odenwald.
Nach einer Einführung in die Geschichte der Fachwerkstadt Schiltach führte das Wanderführer-Ehepaar ihre Gäste in das Schüttemuseum mit Informationen und Anschauungsmaterial über die Tradition und Lebensweise der Flößer und Gerber - Handwerke, die die Stadt über Jahrhunderte prägte und viele Bürger nährte. An der Kinzig entlang ging es anschließend gemütlich auf die Schenkenburg. Auch hier wurden die Odenwälder Wanderer auf eine historische Zeitreise zurück bis an die Entstehung der Burg im Mittelalter entführt. Nach einer Vesper im Burg-Pavillon wanderte die Gruppe über die Winterhalde zurück nach Schiltach und ließ sich in einem Café auf dem ehrwürdigen Marktplatz das Eis und den Kuchen schmecken. Später nach dem gemeinsamen Abendessen wurden bei angeregter Unterhaltung Erinnerungen des vergangenen Jahres geweckt, bis die Musik und die Lichter der „SchiltNacht“ und des Vorlandfestes die Odenwälder auf die Straße lockte. In der lauen Sommernacht wollte niemand früh ins Bett und so schloss man sich bei der Musik der ausgelassenen Stimmung der Festbesucher an.
Am nächsten Tag stand der Premiumweg „Vesperweg“ in Harmersbach auf dem Programm. Die Wettervorhersage hatte noch am Vortag Gewitter und Regen angekündigt, doch Petrus hatte ein Einsehen und belohnte die Wanderer sogar mit idealem Wanderwetter. Nicht nur die zahlreichen Panoramaaussichten in die typische Naturlandschaft des Schwarzwaldes, sondern auch attraktive, liebevoll gestaltete „Wegbegleiter“, wie ein 30 Meter langer Baumstamm mit Sitzgelegenheiten, eine Baumwiege, einen Pano(rahmen) und 3 übergroße Stühle, zeichnen diesen Genießerweg aus und ließen keine Langeweile aufkommen. Das „Schmusehisli“ fand reichlich Zuspruch für ein Probesitzen gleich bei mehreren Pärchen. Nach einer ausgiebigen Vesperpause auf dem Harkhof ging es nun talwärts zurück nach Oberharmersbach, mit zahlreichen weiteren schönen Aussichten. Auch wenn einige steile Passagen ein wenig Anstrengung erforderten, die vielen Highlights entschädigten jedoch für die Mühen.
Die attraktive Tour und die vielen Eindrücke boten nach dem Abendessen noch reichlich Gesprächsstoff und abschließend zeigte der Wanderführer noch ein Video einer Floßfahrt der Schiltacher Flößer, eine Ergänzung mit bewegten Bildern zum Anschauungsmaterial im Museum vom Vortag.
Am 3. Tag war vor der Heimfahrt der Gäste eine kleine Wanderung geplant. Mit dem PKW fuhr man zunächst zum Mattenweiher, auf dem einige Seerosen die Blicke auf sich zogen. Bald war dann der Theisenkopfturm, das Wahrzeichen des SWVs, erreicht und bei einer Vesper präsentierte sich dem Betrachter in einer Postkartenidylle die Aus- und Rundblicke auf die Berge des Kinzigtals. Abgerundet wurde der Ausflug anschließend durch einen Besuch im Grohemuseum und einen Abschluss in einem Café, denn ohne einen Schwarzwälder Kuchen war man nicht im Schwarzwald.
Der Abschied war wieder herzlich und zu einer lobenden Anerkennung erhielt das Wanderführer-Ehepaar einen Präsentkorb zum Dank.
Ein kleiner Wermutstropfen blieb dennoch zum sonst gelungenen Wochenende: die zurückhaltende Teilnahme der Mitglieder des SWVs sowohl bei den „gemeinsamen“ Wanderungen wie auch den geplanten gemütlichen abendlichen Gesprächsrunden waren nun kein Ausdruck großen Interesses und führte zu leichter Verwunderung bei den Gästen. So bleibt zu wünschen, dass sich bei dem bereits geplanten Gegenbesuch im Odenwald im nächsten Jahr mehr Mitglieder des SWVs erwärmen. Der Vorsitzende des Odenwaldclubs jedenfalls schmiedet bereits jetzt schon Pläne für den Besuch.
4.9.2019