5 Tage Wandern im Tannheimer Tal
Die 2 Ortsvereine des Schwarzwaldvereines Wolfach und Schiltach + Schenkenzell haben in einer Gemeinschaftsveranstaltung eine Wanderwoche mit dem Reiseunternehmen Rombach im Tannheimer Tal verbracht. Nach einer langen Zeit der Ungewissheit, ob die Reise wegen den Pandemieverordnungen überhaupt stattfinden konnte, gab es dann doch für die 29 Wanderer/*innen durch die niedrige Inzidenz grünes Licht. Für die Wanderführer Mark und Sophia des Reiseunternehmens war es nach der langen Abstinenz die 1. Veranstaltung in diesem Jahr.
Eigentlich versprach die Wettervorhersage kein begeisterndes Wandervergnügen und tatsächlich konnte bei der 1. leichten Wanderung zum Haldensee nach der regenreichen Anreise auf die Regenjacke und den Schirm nicht verzichtet werden. Das gute Abendessen und die ausgelassene Stimmung sorgten für eine gute Portion Optimismus für die nächsten Tage und so präsentierte sich Petrus denn auch verständnisvoll und bescherte den Schwarzwäldern sogar ein sonniges Wanderwetter für die nächsten Tage. Den wieder regnerischen Abreisetag nahmen die Wanderer dann gelassen hin.
Am nächsten Tag stand der ca. 1900 Meter hohe Iseler, der Hausberg von Oberjoch und Bad Hindelang, auf dem Programm. Nach der Auffahrt mit der Wannenjochbahn ging es jedoch zunächst auf den ca. 4 km langen Schmugglersteig, ein grenzüberschreitender schmaler Pfad, der die Wanderer in das einstige illegale Treiben der Schmuggler entführt. Auf alpinen, steinigen Pfaden ging es dann weiter bergan auf den Gipfel des Iseler, den man gerade bei schönem Wetter nie für sich allein beanspruchen kann. Vom Gipfelkreuz bieten sich wunderbare Ausblicke ins Ostrach-, Retterschwang- und Illertal sowie zu den benachbarten Bergen Ponten und Bschießer und weiter tief in die Alpen hinein.
Auch der 3. Tag versprach reines Wandervergnügen: der Jubiläumsweg „Saalfelder Höhenweg“ vom Neunerköpfle bis zur Landsberger Hütte und von dort der 900 Meter steile Abstieg über die 3 Bergseen Lache, Traualpsee und Vilsalpsee ist anspruchsvoll und gehört zu den beliebtesten Wanderungen im Allgäu. Eine Gruppe wählte die alternativ leichtere Tour vom Neunerköpfle auf den Saalfelder Höhenweg hinab zur Strindenalpe und auf schmalen Pfaden wieder ansteigend zur Bergstation des Neunerköpfle. Die blauen Bergseen, ein atemberauschendes Bergpanorama, blühende Bergwiesen und die malerisch im Tal liegenden Almen machen diese Tour zu einem besonderen Erlebnis.
Weger der zunehmenden Bewölkung und die Aussicht auf Gewitter wurde für den folgenden Tag die Wanderung auf den Aggenstein kurzfristig umgeplant. Während eine Gruppe von Grän startend zum Füssener Jöchle aufstieg, wanderte die zweite Gruppe zu einer Umrundung zum Haldensee und von dort hoch zum Gasthof „Adlerhorst“ mit traumhaftem Blick auf den Haldensee und in das Tannheimer Tal. Nach einer gemütlichen Einkehr dort führte der Rückweg auf schmalen Pfaden nach Grän, wo die Wanderer wieder auf die andere Gruppe stießen, die wegen der dichten Wolken und der geringen Sicht den vorzeitigen Abstieg bevorzugten. Es blieb noch Zeit für einen Fußmarsch zurück nach Tannheim direkt zum Hotel.
Der Abreisetag begann bereits mit ergiebigem Regen, sodass die Abschlusswanderung zum Aussichtspunkt „Zugspitzblick“ kurzfristig nach einer Abstimmung abgesagt wurde. Das missliche Wetter war denn auch nicht für eine alternative Stadtbesichtigung in Füssen erbauend und so entschieden sich die Wanderer für eine direkte Heimfahrt in den Schwarzwald.
Den Wanderführern Mark und Sophia von Rombach-Reisen sprachen die 2 Ortsvereine des SWVs Anerkennung und Lob aus für die anspruchsvolle Routenwahl mit den Alternativmöglichkeiten, die vielen Informationen rund um das Urlaubsland Tannheimer Tal und auch die Hotelauswahl mit dem vorzüglichen Essen.