Ein Ferientag auf einem Bauernhof
Der Schwarzwaldverein Schiltach + Schenkenzell beteiligte sich am Kinderferienprogramm des Jugendbüros Schiltach mit einem Aktionstag auf einem Bauernhof. 10 Kinder aus Schiltach und 4 Kinder aus Schenkenzell hatten sich für den Ferientag angemeldet und wurden von 5 Betreuern und Betreuerinnen des SWVs um die Organisatorin Daniela Wöhrle begleitet.
Ideal eignete sich dafür der Bauernhof Moosmann in Langenberg/Tennenbronn, mit dem der SWV bereits zum 4. Mal in Folge sehr gute Erfahrungen gemacht hat. Über mehrere Generationen wird der Hof fernab jeglicher Massentierhaltung noch traditionell geführt, sodass die Kinder das Leben auf dem Bauernhof und die Tierhaltung mit Schweinen, Kühen, Pferden, Schafen, Ziegen, Hühnern, Hasen und Forellen noch naturnah und nachhaltig erleben dürfen. Auf dem Hof hat noch jedes Tier einen Namen und genießt großen Freiheitsraum. Die kinderliebe Bäuerin Margit Moosmann widmete den Kindern den ganzen Tag für Informationen über die Verhaltensweise und den Umgang mit den Tieren. Freudig begrüßte der Hofhund Bobbi die Kinder, die den Hund auch gleich in Beschlag nahmen. So viele Streicheleinheiten, die er geduldig über sich ergehen ließ, muss er jetzt sicherlich für längere Zeit entbehren.
Nach der Begrüßung warteten die Kinder bereits ungeduldig auf die Fütterung. Nach anfänglicher respektvoller Zurückhaltung verloren die Kinder schnell ihre Scheu und versorgten die Tiere nicht nur mit Futter, sondern auch inmitten der Tiere mit vielen Streicheleinheiten. Es ist erstaunlich, wie weich und zart die Haut eines Fisches ist und wie struppig sich ein Schwein anfühlt. Einige Hühner ließen sich bereitwillig auf den Arm nehmen und streicheln und die Bäuerin erklärte, wie man ein Huhn von einem Hahn unterscheiden kann. Es ist gar nicht so einfach, beim Melken von Hand Milch aus den Zitzen zu bekommen, aber mit der fachkundigen Anleitung der Bäuerin hat es dann doch noch geklappt. Es kostet auch einige Mühe und Zeit, aus dem Rahm der Milch dann Butter im Butterfass zu rühren. Das Leben auf einem Bauernhof ist schon sehr interessant, aber keinesfalls leicht und mühelos.
Bis alle Tiere versorgt waren, wurde es bereits Mittag. Weil Füttern selbst hungrig macht, war der Grill bereits von einem Betreuer angefeuert worden und bald gab es Grillwürste und gebratenen Käse auf Wecken. Auch Getränke standen reichlich zur Verfügung. Anschließend durfte der Resthunger noch mit Stockbrot am Grill gestillt werden. Nach dem Essen gab es keinesfalls eine Ruhe und so wurde die Schaukel in Beschlag genommen und der Hofhund musste nach geworfenen Stöckchen und Bällen springen.
So verging auch der Nachmittag im Flug und es war Zeit zum Aufbruch. In einem nahegelegenen Stall wartete das Pferd bereits und vor der Heimfahrt durfte jedes Kind als letztes Highlight auf dem Rücken des Pferdes ganz stolz ein Reiter sein.
Auch für die Betreuer gab es eine wiederholte Erkenntnis: wie einfach man Kindern ohne viel Geld eine Freude bereiten kann und wie tierlieb Kinder in ihrem Wesen grundsätzlich sind.