Schwarzwaldverein Schiltach + Schenkenzell wandert zum Hörnleberg bei Elzach
Den anfänglichen Bedenken über einen bevorstehenden Regentag und den frühmorgens einsetzenden Regenschauern zum Trotz entschied sich eine Wandergruppe des Schwarzwaldvereines Schiltach + Schenkenzell doch für ihre geplante sportliche Tour auf das „Hörnle“ bei Elzach. Der Optimismus wurde denn auch belohnt, denn je näher man sich bei der Anfahrt dem Startpunkt näherte, je mehr lösten sich die Regenwolken auf und ließen die Sonnenstrahlen durch.
Die Regenschirme konnten im Rucksack bleiben und so machte sich die Gruppe auf den Yacher Höhenweg, einem Bergpfad, über Eckle und Raucheneck bis zum höchsten Punkt, dem Tafelbühl. Der knackige Aufstieg auf dem Waldpfad mit 700 Höhenmetern, durch feuchtes Gras stetig bergan, kostete schon einige Schweißtropfen, dafür wurde die Anstrengung oben mit fantastischen Weitblicken zur Wilden Gutach, dem Simonswäldertal, ins Elztal und auf die bekannten Schwarzwaldberge mit dem Kandel belohnt. Auf einer lichten Wiese, die auch gerne von Gleitschirmfliegern benutzt wird, schmeckte das Vesper bei diesem Panorama besonders gut. Nach der Stärkung führte der Wanderführer Christian Stolzenberg die Gruppe über den Kammweg zum bekannten Wallfahrtsberg Hörnleberg. Dieses Teilstück des 2-Tälersteiges mit seiner abwechslungsreichen Streckenführung ist bei Wanderern sehr beliebt und bietet immer wieder grandiose Fernsichten in die Bergwelt des Naturraums Hochschwarzwald. Leider war die hübsche Wallfahrtskirche für einen Besuch geschlossen, dafür lud der Ausblick von hier oben über das Rheintal bis zu den Vogesen zum Verweilen ein. Nach einer ausgiebigen Pause begaben sich die Schiltacher dann zum Abstieg auf den uralten, fast vergessenen, Pilgerpfad nach Bleibach. Den schmalen Waldpfad markieren links und rechts imposante Felsspitzen aus Gneis, die auf eine Entstehung durch Metamorphose vor 4 Mrd. Jahren zurückblicken. Bevor die Elztalbahn die Wanderer zum Ausgangspunkt in Elzach zurückbrachte, war noch Zeit für einen Besuch in der dortigen Kirche „St. Georg“ mit ihrem Beinhaus, einer einzigartigen kulturhistorischen Ausstellung, dem „Totentanz von Bleibach“.
Ein Abschluss in geselliger Runde in einer Schiltacher Restaurant krönte die schöne, abwechslungsreiche Wanderung.