Trotz des sehr frühen Aufbruchs war die Gruppe schon überrascht, wie stark der Andrang am Wanderparkplatz in Wasserauen an der Talstation der Ebenalpbahn ausfiel. Um 8 Uhr morgens wurden schon die Ausweichparkplätze geöffnet. Der letzte Winter war sehr schneereich und der Sommeranfang feucht, da werden Wochenenden mit idealem Bergwetter natürlich ausgenutzt. Nach einer knappen Stunde startete der Wanderklassiker von der Bergstation Ebenalp auf 1644 m, und es ging über den Schäfler und die Öhrligrube in den alpinen Bereich des Gebirges. Hier standen eine größere Schneefeldquerung unter dem Bergmassiv und die letzten zwei spannenden Schlüsselstellen vor dem Gipfelerfolg. Aber auch die luftige Kletterei auf den Girensattel sowie die bekannte Himmelsleiter in der letzten steilen Wand unter dem Säntis konnten die Bergwanderer aus Schiltach und Schenkenzell nicht mehr aufhalten.
Glücklich erreichte die Gruppe den Berggipfel des Säntis von welchem man in sechs Länder schauen kann. Die Aussicht auf dem besterschlossenen Berg war an diesem Tag phänomenal und ein Erlebnis für die Augen. Nach einem Rundgang über den Gipfel war es Zeit für eine Erfrischungspause im Berggasthaus Alter Säntis, wo man sich erstmal von diesen spannenden Stunden erholte. Aber der Tag war noch nicht zu Ende, das Ziel war der Rotsteinpass und die dortige Hütte, man erreicht sie in 75 Minuten über den ebenfalls sehr bekannten Lisengrat, welcher mit seinen steilen Treppen und Drahtversicherungen nochmals Schwindelfreiheit und Konzentration erfordert. Aber auch dieses letzte Hindernis meisterten die Bergwanderer der Gruppe erfolgreich und ein gemütlicher Hüttenabend rundete natürlich diesen erlebnisreichen Tag ab.
Der letzte Tag des Wochenendes führte über die Meglisalp wieder ins Tal zum Seealpsee. An diesem heißen Sommertag nutzten viele Ausflügler und Wanderer diesen klaren Bergsee zur Abkühlung. Die Gruppe des Schwarzwaldvereins folgte gerne diesem Vorbild. Einige wagten genußvolle Runden bis fast zur Seemitte, andere gönnten sich zumindest ein Fußbad. Nicht weit vom Seeufer entfernt bestand zudem die Möglichkeit, aus einer großen Auswahl an Bergkäse ein essbares Souvenir aus der Schweiz mitzunehmen, bevor dann an die letzte Stunde Abstieg zurück zu den Fahrzeugen am Ausgangspunkt des Bergabenteuers ging.
Der Wanderführer freute sich alle Teilnehmer gesund ans Ziel gebracht zu haben und die Gruppe war sich zum Ende des attraktiven Bergwochenendes einig, von diesen schönen Tagen kann man eine ganze Weile zehren und in Erinnerung wird dieses Abenteuer sicher auch bleiben.