Wildblumenwiese für Wildbienen und heimische Insekten
Um dem immer kleiner werdende Nahrungsangebote für heimische Wildbienen und Insekten entgegen zu wirken hatte sich der Schwarzwaldverein Schiltach-Schenkenzell auf Initiative seines Naturschutzwarts Peter Hettich dazu entschlossen eine kleine Wildblumen- und Wildkräuterwiese anzulegen.
Um dem immer kleiner werdende Nahrungsangebote für heimische Wildbienen und Insekten entgegen zu wirken hatte sich der Schwarzwaldverein Schiltach-Schenkenzell auf Initiative seines Naturschutzwarts Peter Hettich dazu entschlossen eine kleine Wildblumen- und Wildkräuterwiese anzulegen.
Ein geeignetes Grundstück um das Nahrungsangebot zu erweitern wurde alsbald am Schlossberg gefunden.
Für die Einrichtung waren einige Vorarbeiten nötig und so machte sich das Arbeitskommando, bestehend aus Michael Götz, Wegewart und Peter Hettich, Naturschutzwart des SV-Schiltach-Schenkenzell, am Samstag, den 2. Mai, bewaffnete mit Freischneidern, Rechen, Hacken, Gabeln, Besen, Eimern und natürlich mit dem erforderlichen Wildblumensamen auf den Weg zum Einsatzort.
Natürlich unter Einhaltung der Corona Vorschriften - nur zwei Personen und Abstand -
Der eingesetzte Samen entspricht natürlich dem Typ 10, den für unseren Bereich gültigen Typ der Erhaltungs-mischungsverordnung die seit 2020 neue Gültigkeit hat. Die Erhaltungsmischungs-verordnung legt fest, welcher Samenmischungstyp für welchen Landesbereich im Außenbereich der Städte und Gemeinden zulässig ist.
Die verwendete Samenmischung besteht aus 90% Wildblumensamen und zu 10% aus Gräser Samen. Inhaltlich setzt sich die Samenmischung unter anderem aus Gewöhnlicher Schafgarbe, Echtes Barbarakraut, Acker-Glockenblume, Weißes Labkraut, Echtes Johanniskraut, Wiesen-Salbei, Ackersenf, Klatschmohn, Gewöhnliches Zittergras, Schafsschwinge, Gewöhnlicher Thymian und viele andere Artensorten zusammen.
Zuerst wurde der vorhandene Bewuchs tiefst möglichst zurückgeschnitten und dann das Wurzelwerk mit Hacke und Rechen, soweit wie möglich entfernt. Anschließend wurde der Boden, um eine feinkrümelige Bodenstruktur für das Saatgut zu erreichen, weitgehend gelockert. Danach konnte der Samen, ca. 5-10 g/m³, einmal längs und einmal quer aufgebracht.
Um einen guten Bodenschluss zu erreichen musste das Saatgut noch gut angedrückt werden. Natürlich wurden diese Arbeiten unter strenger Einhaltung der Coronar-Vorschriften, d. h. nur zu Zweit und immer mit Mindestabstand von 1,5 Meter durchgeführt.
Die ersten Keimlinge erscheinen bei entsprechend feuchten Böden bereits nach zwei bis drei Wochen. Da es sich aber um eine Mischung mit zweijährigem Bodensamen handelt, wird im ersten Jahr der Erfolg nicht vollständig sichtbar sein. Das Ergebnis wird dann erst im 2. Jahr sichtbar werden.
Im ersten Jahr muss dann der Bewuchs, hauptsächlich die schnell wachsenden Gräser, um den langsamer wachsenden Wildblumen eine Existenzmöglichkeit zu geben, noch einmal zurückgeschnitten werden. Danach könnte sich, bei entsprechender Witterung, die Wildblumenwiese entwickeln und gedeihen und so für ein Nahrungsangebot für Wildbienen und andere heimische Insekten sorgen.
Bleibt die Hoffnung, das die Witterung und die Natur das entsprechende Angebot unterstützt und annimmt.
Naturschutzwart Peter Hettich